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Konzilstag in Telfs: Damit sich Menschen von Gott finden lassen

Am Samstag, 22. März 2014, trafen sich rund 50 Priester, MitarbeiterInnen in Pfarren und in den Dekanaten Silz und Telfs sowie weitere kirchlich engagierte Menschen. Anlass dafür war das heurige 50-Jahr-Jubiläum des Bestehens der Diözese Innsbruck. Das Jahr wird auch im Blick auf wichtige Aussagen und Beschlüsse des II. Vazikanische Konzil begangen, das vor 50 Jahren zu Ende abgeschlossen wurde. Das Jubiläum steht unter dem Motto „Aufbrechen".

Der Großteil jener, die zum „Konzilstag“ nach Telfs kamen, hatten zuvor in örtlichen und regionalen Gruppen Visionen für eine Kirche mit Zukunft und sog. „Selbstverpflichtungen“ formuliert. Solche Gruppen hatten sich in den Pfarren  Telfs, Zirl und Inzing zusammen gefunden. Ebenso hatten die Kath. Frauenbewegung und die Caritas Gruppen gebildet. Eine Besonderheit: Die Klasse 8T am Bundesrealgymnasium Telfs hatte in einer Projektarbeit mit ihrer Religions- und ihrer Kunstprofessorin abstrakte Malereien angefertigt. Die Dias lassen wichtige Stimmungen des Konzils erahnen, wie Fenster aufmachen, bewegen, verändern und bewahren, durchscheinen. Die Ergebnisse der Gesprächsgruppen und der Projektarbeit wurden auf dem „Konzilstag“ präsentiert.
Sinn des „Konzilstages“ war es, miteinander wichtige kirchliche Themen und die Ergebnisse der Gesprächgruppen zu diskutieren. Für die Besprechung hatten sich von Seiten der Diözese Generalvikar Jakob Bürgler, Finanzkammerdirektor Markus Köck, Caritas-Mitarbeiter Martin Lesky und Personalreferent Markus Ruetz eingefunden. Einige der Themen fanden auch Eingang in die Besinnungen und Gebete am Anfang und Schluss der Tagung.

Den Glauben offen leben
Besonderes Augenmerk galt in den Besprechungen der Frage, wie und unter welchen Voraussetzungen christlicher Glaube und die Kirche in Tirol bestehen und wirken können. Als wichtige Aspekte wurden z. B. genannt: dass die ehrenamtliche Mitarbeit von Gläubigen weiterhin wächst, dass möglichst viele Menschen ihren Glauben offen und überzeugend leben und dass sie auch persönlich helfen, wo Mitmenschen in Not sind. Es brauche in erster Linie Tatkraft, und erst in zweiter Linie Worte. Die Freude, selbst Teil der Kirche zu sein, wachse im Gebet, im Hinhören auf das Wort Gottes, in der Feier der Gemeinschaft, im Empfang der Sakramente, im persönlichen Engagement.
Natürlich habe kirchliche Aufmerksamkeit allen Menschen zu gelten, egal, ob aus welchem Glauben und welchem sozialen Umfeld sie kommen, wurde betont. Heute müsse die Aufmerksamkeit aber den besonders den Familien, den Kindern und Jugendlichen gelten. Denn bei ihnen liege die Zukunft der Kirche. Deutlich formuliert wurde die Forderung, auf dem Weg zur Gleichberechtigung der Frau in der Kirche „nicht locker zu lassen“.

Verwurzelung in Gott
Zur Sprache kamen auf dem Konzilstag auch positive Entwicklungen und Probleme in Pfarreien und kirchlichen Gruppierungen. Voraussetzungen zu schaffen, dass die Menschen in Gott Verwurzelung finden, habe in der Kirche oberste Priorität. Der immer noch vorherrschende ständige Blick auf die abnehmende Zahl jener, die am Sonntag regelmäßig die Messe mitfeiern, lähme das Engagement. An den Schwierigkeiten bei der Bildung von Seelsorgeräumen, gelte es beharrlich zu arbeiten. Erfordert sei große Dialogfähigkeit und Geduld. Dass der Abschied vom Pfarrer, der nur für eine Pfarre zuständig ist, nach wie vor schmerzt, war am Konzilstag deutlich zu spüren.

Konzilsschreiber: Franz Stocker

Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche Hl. Geist in Telfs.

Angeregter Austausch in der Erzählgruppe.

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