Die Veranstaltung war eine Plattform zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch von Menschen, die sich in Innsbruck für ein Leben aus dem christlichen Glauben engagieren. Die meisten von ihnen hatten schon im Vorfeld des Konzilstages in Gruppen Antworten auf die Frage gesucht, wie sie sich eine „Kirche mit Zukunft“ vorstellen. Die große Bandbreite der Vorstellungen und mitunter auch konkreten Vorschläge wurde am Konzilstag in Erinnerung gerufen.
Leitlinien für die Seelsorge
Ziel des Tages war es, aus der Fülle von Ansichten und Vorschlägen Leitlinien und mitunter auch konkrete Vorhaben herauszufiltern, die die Seelsorge in den Stadtpfarreien und im ganzen Dekanat Innsbruck künftig prägen sollen.
Als eine der Leitlinien schälte sich heraus, darauf hinzuwirken, dass möglichst viele Menschen ihren christlichen Glauben im Alltag nicht verstecken, sondern offen ihren Glauben bekennen und vor allem leben. Eine wichtige Rolle auf dem Weg dazu spiele das ständige Bemühen, die Pfarren und kirchlichen Gruppierungen zu einladenden Erlebnis- und Erfahrungsräume des christlichen Glaubens für die Menschen heute sein und werden zu lassen. In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, gezielt kirchliche Gruppierungen zu fördern, die für aktive Christen Orte geistlicher Beheimatung sein können. Solche in der Regel kleine Gruppen trügen wesentlich dazu bei, das lähmende Kreisen um sich selbst aufzubrechen hin zu einer missionarischen Kirche.
Den Dienst am Mitmenschen verstärken
Nachdrücklich eingemahnt wurde am Konzilstag die Notwendigkeit, dass die
Aufmerksamkeit besonders jenen Menschen zu gelten habe, die arm und schwach sind und Hilfe brauchen. Die Zuwendung gerade zu diesen Menschen müsse in so manchen Pfarreien neu und verstärkt angekurbelt werden. Die Frage, wo in der Pfarre bedürftige Menschen sind, müsse - so ein Vorschlag - am Anfang jeder Sitzung von Pfarrgemeinderäten stehen. Es gelte, das Wissen immer neu aufzufrischen, wie Menschen der nahen Umgebung leben (müssen).
Gleichstellung von Mannn und Frau
Der Wunsch nach Gleichstellung von Mann und Frau in der Kirche kam beim Konzilstag sehr klar aufs Tapet. U. a. wurde vorgeschlagen, bei der Österreichischen Bischofskonferenz ein eigenes Referat „Geschlechtergerechtigkeit“ einzurichten. Noch immer gäbe es Pfarren, in denen nur Buben, nicht aber Mädchen zum Ministrantendienst zugelassen würden.
Als noch zu bewältigendes Problemfeld wurde die Bildung von Seelsorgeräumen genannt.
In der Jugendarbeit braucht es nach Ansicht von Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Konzilstag eine starke Zusammenarbeit der Pfarreien bzw. überpfarrliche Strukturen und Angebote. Die Forderung wurde deponiert, dass Frauen und Männer zur Leitung von Begräbnissen und zum Predigtdienst zugelassen werden.
Konzilsschreiber: Franz Stocker
Die TeilnehmerInnen hefteten ihre Ideen an eine Pinwand.
AUFBRECHEN 2014
Diözese Innsbruck
Riedgasse 9-11, 6020 Innsbruck
+43 512 2230-2210
michael.gstaltmeyr@dibk.at