Mit jeweils einem gestalteten Stuhl präsentierten die Delegierten die Situation in ihren jeweiligen Pfarrgemeinden.
Der Lienzer Konzilstag war von mehreren Besonderheiten geprägt: er fand zur Gänze in einem Kirchenraum statt (Kirche zur Heiligen Familie) und er war zweigeteilt: am Vormittag brachten die etwa 60 pfarrlichen Delegierten ihre Themen ein. Abends fand die öffentliche Präsentation von Ergebnissen statt.
"Es wär schade gewesen, wenn ich nicht dabei gewesen wäre”, so fasste eine Teilnehmerin ihren Eindruck zum Konzilstag zusammen. “Weil ich hab gemerkt, dass in vielen Pfarren ja doch ähnliche Probleme sind und es ist eine Gemeinschaft entstanden. Es war so ein Interesse aneinander. Mir fallen jetzt auf Anhieb ein paar Leute aus anderen Pfarren ein, die ich fragen könnte, wenn irgendein Problem ist”. Solche Aussagen, von der Veranstaltung positiv überrascht zu sein, waren charakteristisch für diesen Tag. Was war da eigentlich?
Der Vormittag:
Die Delegierten schilderten zunächst ihre jeweilige pfarrliche Situation in Form eines mitgebrachten, gestalteten Stuhls. Schon an der Unterschiedlichkeit der Stühle und ihrer Gestaltung ließ sich die Verschiedenartigkeit pfarrlicher Situationen gut ablesen und ein Eindruck von der Vielfalt kirchlichen Lebens gewinnen.
Zwei Themen waren es, die sich immer wieder durchzogen:
1. Der Wunsch, in der Pfarre Gemeinschaft zu erleben und die Frage:
2. Wer sind wir, wenn wir keinen Pfarrer mehr haben?
Mit dieser Frage verbunden: sollen wir als Laien dann in die Bresche springen oder darauf drängen, wieder einen eigenen Priester zu bekommen? Brauchen wir jemanden, der uns sagt, wo’s lang geht - oder ist es Zeit erwachsen zu werden und unsere Angelegenheiten selber in die Hand zu nehmen? Sind die “Laien”, die helfend einspringen “Lückenbüßer”, oder begegnet man einander auf Augenhöhe? Greifbar war jedenfalls: Ja, wir sind eine Kirche im Umbruch!
In einer sehr engagierten und doch sachlichen Diskussion nahmen dann Generalvikar Jakob Bürgler und die anwesenden VertreterInnen der Diözesanleitung Stellung zu dem, was sie gehört und gesehen haben. In der von der Moderatorin Helene Brunner souverän geleiteten Diskussion kam dann auch noch das Thema “Wiederverheiratet-Geschiedene” ausgiebig zur Sprache.
Der Abend:
Der öffentliche Teil des Konzilstags begann mit einem vom Chor “Juvenis” unter P. Raimund Kreidl OFM sehr schön gestalteten Gottesdienst. In einem kurzweiligen Frage-Antwort Spiel wurden dann exemplarisch nochmals einige Stühle präsentiert. In einer Tour de horizon wurde ein kurzer Rückblick auf die Vorgeschichte des Konzilstages gegeben, sowie mit Hilfe einer Bilderschau das Geschehen des Vormittags wieder lebendig gemacht.
Eingebettet von schön vorgetragenen Liedern des Chors konnten dann auch die Vertreter der Diözesanleitung nochmals ihre Eindrücke vom Tag schildern. Abschluss und Höhepunkt des Abends war dann ein “echt cooles” Video der Neuen Mittelschule Egger-Lienz, in dem das Thema “Mach mich zum Werkzeug deines Friedens” verarbeitet wurde.
Generalvikar Jakob Bürgler nahm ebenfalls am Konzilstag teil.
Ein junger Reporter beim Interview mit einem Pfarrgemeinderat aus Iselsberg.
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